Boxspring CONTRA Massivholzbett

 

Die Unterschiede, Vor- und Nachteile im Vergleich

Natürlich erhebt die nachfolgende Gegenüberstellung von (Polster-)Boxspring-Betten auf der einen und Massivholzbetten auf der anderen Seite nicht den Anspruch auf Vollständigkeit oder absolute Objektivität. Denn wir sind zugegebenermaßen „parteiisch“. Auch wird hier nicht zwischen unterschiedlichen Qualitäts- und Preislagen sowie eventueller Sonderformen der jeweiligen Systeme unterschieden. Die Gegenüberstellung soll Sie aber für einige Aspekte sensibilisieren, die für die große Mehrzahl des jeweiligen Bettentyps auf dem Markt gelten und für Ihre Kaufentscheidung von Bedeutung sein könnten.

Vorab möchten wir kurz über die elementaren Unterschiede in der Bauweise von Boxspring- und Massivholzbetten aufklären:

„Boxspring“ bedeutet dem Wortsinne nach „Federkernkasten“ und beschreibt zunächst einmal nur die Art der Unterfederung. Bei einem klassischen Boxspringbett liegt eine Federkern-Matratze auf einem Federkern-Kasten. Bei Qualitätsprodukten sind Matratze und Federkernkasten auf einander abgestimmt.
Weil Boxspringbetten fast ausschließlich in gepolsterter Bauweise und zudem in komfortableren Sitzhöhen auf dem Markt angeboten werden, assoziiert man überwiegend solche hoch gebauten Polsterbetten mit dem Betriff „Boxspring“.  Der Begriffs- und auch Lieferumfang von Boxspringbetten umfasst daher aus der Natur der Sache heraus in aller Regel auch die Unterfederung und Matratze, also das komplette Bett.

Bei „Massivholzbetten“ handelt es sich um Bettgestelle oder Bettrahmen, die aus Massivholz gefertigt sind. Diese sind vom Innenleben, also der Unterfederung und Matratze zu unterscheiden. Unterfederung und Matratze sind hier im Regelfall nicht im Lieferumfang enthalten.

 

 

(Polster-)Boxspring-Bett

Massivholzbett

Hygiene/Reinigung

 

Während bei machen Boxspringbetten die Stoff- bzw. Lederbezüge in manchen Fällen abnehmbar sind und teilweise gereinigt werden können, ist dies bei der Unterpolsterung (z.B. Polsterschaum und Weißpolster des Rückenteils) nicht der Fall. Unter hygienischen Gesichtspunkten ist daher ein Austausch des Bettes nach spätestens Jahren angezeigt.

Matratzen sollten generell aus hygienischen und ergonomischen Gründen nach einer Nutzungsdauer von 5-10 Jahren erneuert werden.

Nach einer Nutzungsdauer von maximal 10 Jahren müsste deshalb das gesamte Polster-Boxspring-Bett entsorgt werden.

 

Eine mit Ölen und Wachsen behandelte Oberfläche von Massivholz hat von Natur aus eine keimtötende Wirkung. Sie kann darüber hinaus mit einem feuchten Tuch gereinigt werden. Da die Oberfläche bei Bedarf auch mit Pflegeölen aufgefrischt oder komplett überarbeitet werden kann, sind Massivholzbetten im Prinzip zeitlich unbegrenzt nutzbar.

 

Nur die Matratze ist nach der üblichen Nutzugsdauer von 5-10 Jahren aus Gründen von Hygiene und Ergonomie auszutauschen. Das Bettgestell und (je nach qualitativer Beschaffenheit) auch die Unterfederung können in der Regel weiter genutzt werden.

Reinigung unter dem Bett

 

Aufgrund des meist geringen Bodenabstandes ist die Reinigung unter dem Bett nur dann möglich, wenn das Bett verschoben wird.

Das Staubsaugen bzw. Wischen des Bodens ist bei den meisten Massivholz-Bettmodellen gut möglich.

Ergonomie / Möglichkeit der Einstellung und Regulierung der Stützwirkung in den verschiedenen Körperzonen

Keine Möglichkeit der nachträglichen Anpassung der Stützwirkung.

Insbesondere bei preisgünstigen Boxspringbetten kommt es nach relativ kurzer Zeit zu einem sog. „Durchliegen“, also Nachlassen der Unterstützungswirkung im Bereich der Körpermitte.

Je nach gewähltem Liegesystem sind vielfältige Möglichkeiten der Anpassung an die individuellen Bedürfnisse des Kunden gegeben. Gute Federholzrahmen ermöglichen eine stufenlose Regulierung der Unterstützungswirkung in den verschiedenen Körperzonen.

Nachhaltigkeit & Langlebigkeit

Austausch nur der Matratze in der Regel nicht möglich bzw. sinnvoll

Austausch von Matratze unabhängig von Unterfederung und Bettgestell möglich

Flexibilität

Meist eine feste „Paket“-Lösung

verschiedenste Liegesysteme einsetzbar

Kaufentscheidung und Verkaufsberatung

In der Regel leichter, da alles in einem „Paket“.
Im Handel werden gerne Boxspring-Betten verkauft, da hier mit verhältnismäßig geringem Beratungsaufwand höhere Kauferlöse erzielt werden können.

Oft schwieriger und anspruchsvoller, da vielfältige Möglichkeiten der Kombination: „Die Qual der Wahl“

Stabilität

Abhängig von der jeweiligen Produktqualität – allerdings sind auch im höheren Preissegment die Kopfteile selten wirklich stabil am Rahmen befestigt (wackeln / geben bei Druck nach)

Abhängig von der jeweiligen Produktqualität. Im Hochwertsegment darf es nicht zu einem Wackeln oder Nachgeben des Kopfteils beim Anlehen kommen.

„Gemütlichkeitsfaktor“

Insbesondere Stoffbezüge auf den Polsterkomponenten wirken warm und wohnlich

Meist eher kühle oder puristische Anmutung (Einsatz von Kissen kann helfen)

Kosten
Die Höhe der Anschaffungskosten ist bei beiden Bett-Typen abhängig von der Qualität- und damit Preislage des jeweiligen Produkts. Eine klare Unterscheidung ist nur bei den langfristigen Kosten möglich.

Da Boxspring-Betten im Regelfall komplett ausgetauscht werden müssen, liegen die langfristigen Kosten hier höher.

Gute Massivholzbetten ermöglichen den Austausch des Innenlebens (Matratze und Unterfederung oder die Matratze alleine) und sind daher langfristig klar die kostengünstigere Lösung.